Altersvorsorgedepot vor Stapellauf.

Kürzlich informierte der Finanzminister Christian Lindner in kleinem Kreis darüber, dass das mit Expertengruppen herausgearbeitete Altersvorsorgedepot zeitnah aufs Gleis gestellt werden und ab 2026 starten könnte.

Zur Reform der geförderten privaten Altersvorsorge gehören auch Anpassungen bei der Riester-Rente, hier soll die Garantie-Pflicht aufgeweicht werden, um höhere Renditen zu ermöglichen, wer auf Sicherheit setze, könne aber auch beim bisherigen Garantie-Modell bleiben.

Mit großer Spannung wird das neue Altersvorsorgedepot erwartet. In vielen Ländern gibt es bereits eine aktienbasierte Altersvorsorge mit der höhere Renditen verbunden werden, nun soll dies auch in Deutschland kommen.

Das Altersvorsorgedepot kommt ohne Garantien aus, die Wahl der #Wertpapiere soll weitgehend frei sein, eine Anlage in Aktien, Fonds, ETF und Anleihen möglich sein, ausgeschlossen bleiben aber wohl Cryptos und komplizierte Derivate.

Das Altersvorsorgedepot soll auch gefördert werden. Geplant sei in Anlehnung an die bisherige Riester-Förderung eine Grundzulage von 20% und eine Kinderzulage von 25%. Der geförderte Sparbeitrag erhöht sich von bislang 2100Euro auf 3000Euro jährlich. Die im Laufe der Zeit erzielten Erträge bleiben zunächst steuerfrei, was den Zinseszinseffekt erhöht.  Auszahlungen in der Rentenphase, die wohl erst ab 65 möglich ist, werden normal als Einkommen versteuert.

Noch handelt es sich um publik gewordene Pläne, nicht um die endgültige Gesetzgebung. Die Richtung in eine private aktienbasierte Altersvorsorge stimmt. Kritikwürdig sind jedoch die späte Bezugsmöglichkeit ab 65, warum nicht schon in der Altersteilzeit oder Vorruhestand als Einkommensersatz. Auch der Fördersatz von 20% scheint zu gering, denn die spätere Besteuerung kann bis zu 45% betragen, aber zur genauen Beurteilung muss man hier erstmal den Gesetzesentwurf anschauen.     

(Bild: Adobe Stock Kalyakan)

In ruhigem Fahrwasser.

Während die Börsenzeiten unruhiger werden, an einem Tag ein neues Hoch erzielen, um kurz darauf auf Talfahrt zu gehen – Japans Aktien verlieren an einem Tag mehr als 12%, Börsenliebling Nvidia mehr als 200 Milliarden an Börsenwert,  verblieb der DRenta Ruhestandsfonds im ruhigen Fahrwasser. Wer keine großen Schwankungen beim Vermögensaufbau und der Geldanlage mag, findet mit dem DRenta Ruhestandsfonds hier eine attraktive Möglichkeit. Der Fonds setzt vor allem auf erfolgversprechende Dividendenwerte, Zinspapiere und Immobilienbeteiligungen.

ISIN: DE000A3D75K9 WKN: A3D75K

Die Ausführungen dienen der Information und sind nicht als Anlageempfehlung zu verstehen. (jk)

Zeit zum Jahres-Check für Depot, Altersvorsorge, Riester, Steuer

Das laufende Kalenderjahr neigt sich bereits wieder dem Ende. Zeit um sich wie jedes Jahr wieder mit seinem Depot, Altersvorsorge, Versicherungen und Steuern zu beschäftigen und ggf. Beiträge anzupassen oder überteuerte Versicherungen zu kündigen und ggf. durch günstigere zu ersetzen.

Riester:
Um keine Förderung zu verschenken solltet ihr beim Riester-Vertrag prüfen ob ihr den Mindestbeitrag von 4% des Vorjahreseinkommens (mind. 60,-Euro) eingezahlt habt. Ist dies nicht der Fall, könnt ihr bis Mitte Dezember immer noch eine einmalige Sonderzahlung auf euren Riester-Vertrag leisten, um so die volle Förderung zu erhalten.

Depot/Steuern1:
Das neue Investmentsteuergesetz führt erstmals dazu, dass eine fiktive Mindestbesteuerung für Fondsanleger eingeführt wird. Am 2. Januar 2019 gelten die im Rahmen der Vorabpauschale ermittelten Erträge als zugeflossen. Die Vorabpauschale beträgt 70 Prozent des jährlichen Basiszinses der Bundesbank (0,87%) multipliziert mit dem Wert des Rücknahmepreises (NAV) des Fondsanteils zum Jahresbeginn 2018. Sie ist begrenzt auf die positive Wertsteigerung des Fonds zuzüglich Ausschüttung. Aufgrund des schwachen Börsenherbst dürfte für viele Fonds aber gar keine Vorabpauschale anfallen. Es empfiehlt sich in diesem Zusammenhang den Freistellungsauftrag zu überprüfen und ggf. anzupassen. Je nach Depotbank wird die Abgeltungssteuer auf die Vorabpauschale entweder durch Fondsanteilsverkauf, durch Belastung des Verrechnungskonto oder des externen Referenzkontos abgeführt.

Depot/Steuern2:
Wer mehrere Depots bei verschiedenen Depotbanken besitzt und auf einem größere Verluste angehäuft hat, auf anderen Gewinne, kann diese im Rahmen der Steuererklärung verrechnen lassen und somit zeitnah Steuern zurückholen. Dazu muss bei der Bank, bei der Verluste angefallen sind, bis zum 15. Dezember eine Verlustbescheinigung eingeholt werden, anschließend wird der Verlusttopf wieder auf Null gestellt, deshalb die Bescheinigung nur anfordern wenn tatsächlich eine Verrechnung vorgenommen werden soll. Wird trotz Verlustes keine Verlustbescheinigung eingeholt, sind diese Verluste steuerlich nicht verloren, sie werden automatisch von der Bank in Folgejahre vorgetragen und mit künftigen Erträgen verrechnet. Dies soll nur kurz die Systematik aufzeigen, für Detailfragen bitte an den steuerlichen Ansprechpartner wenden.

Steuergeschenk:
Von der Steuerseite gibt es auch gute Nachrichten. Gut verdienende Selbständige, Beamte und Arbeitnehmer können mit Hilfe von Fonds auch steuerlich absetzbare Altersvorsorge betreiben, ohne dass die Rendite durch teure Garantien oder Versicherungsmantel geschmälert wird. So können über eine zertifizierte Basis-Rente ausgezeichnete Fonds wie der weltweit anlegende DWS Akkumula, der auf Dividendentitel spezialisierte beliebte DWS Top Dividend, oder der ausgewogene Multi-Asset-Mischfonds DWS Concept Kaldemorgen so einfach wie ein Fondssparplan angespart werden. Derzeit kann der Sparbeitrag zu 86% steuerlich geltend gemacht werden, maximal 23712,-Euro (Verheiratete das Doppelte) steuerlich begünstigt für das Alter zurückgelegt werden. Bei einem Grenzsteuersatz von 42% kommt so ein „Steuergeschenk“ von rund 8500,-Euro heraus. Gerne ermitteln wir euren persönlichen Fördervorteil, kommt einfach auf uns zu komfortrente@fonds4you.de

Depotkosten sparen:
Die europäische Regulierung hat die Banken und Finanzdienstleister vor große Herausforderungen gestellt und hohe Kosten in der IT verursacht. Einige Depotbanken haben deshalb ihre Kosten- und Preisverzeichnisse überarbeitet. In der Regel spart ihr Kosten wenn ihr die Depots auf Onlineführung umstellt und das elektronische Postfach nutzt. Die Depotkosten für Offline-Depots und papierhafte Orders sind hingegen häufig gestiegen.