EuroKraten schlagen wieder zu und machen Finanzprodukte teurer.

Eigentlich war es das Ziel, durch geeignete regulatorische Maßnahmen den Anlegerschutz zu stärken und die Finanzmärkte transparenter zu machen.
Zum Jahresanfang 2018 startet dann mit MiFiD2 in Deutschland die Umsetzung der neuen Regeln.

Aber schon jetzt ist absehbar, dass die EuroKraten diesmal wohl einen viel zu großen Regulierungshammer geschwungen haben. So sind kurz vor Beginn viele Richtlinien noch gar nicht veröffentlicht, andere wiederum verweisen auf die EU, oder sind so verschachtelt, dass selbst Alexa und Siri nicht weiterhelfen können.
Für Anleger bedeutet dies, dass statt mehr Transparenz wohl eher mehr Fragezeichen auftauchen werden, weil z.B. die Kostenvorabinformationen auf fiktiven Annahmen beruhen und damit die Vergleichbarkeit erschwert wird. Bestimmte Fondskosten die bislang in Pauschalen enthalten waren, müssen nun separat ausgewiesen werden, der Mehrwert für die Anleger ist idR gleich Null.
Finanzprodukte müssen künftig einem sogenannten Zielmarkt zugeordnet werden, was im Endeffekt bedeutet, dass einige Finanzprodukte nicht mehr für Privatanleger verfügbar sein werden.
Hinter den Kulissen wird zudem ein unheimliches Bürokratiemonster aufgebaut, statt weniger Formulare wird man künftig noch mehr Seiten ausfüllen müssen, die Aufzeichnungspflichten für
Finanzdienstleister werden massiv ausgeweitet, z.B. auch eine Aufzeichnungspflicht für Telefongespräche eingeführt. Dies alles führt zu höheren Kosten bei Banken und Finanzdienstleistern, so dass die ersten bereits höhere Gebühren angekündigt haben.

So erhöht z.B. die Fondsplattform ebase die Depotgebühren ab 2018 um bis zu 25%, das ebase Depot flex Standard kostet dann 45,-Euro.

Liebe EuroKraten in Brüssel und Berlin, auf solchen „Anlegerschutz“ können wir gern verzichten, Note 6 – setzen.