Geld für die Kinder und Enkel anlegen – Rock’n Roll, Peace und Performance.

Immer wieder erreichen uns Anfragen, wie man denn das Geld für die Kinder und Enkel am besten investieren könnte in der derzeitigen Niedrigzinsphase. Eine häufige Frage ist dabei auch, ob denn der MSCI World, der oft von Verbraucherschützern und Zeitschriften empfohlen wird, hierfür geeignet wäre. Ohne die Antwort vorweg zu nehmen – das kommt darauf an.

Wenn es euch egal ist, dass der MSCI World zu mehr als 60% in den USA anlegt und dabei auch in zahlreiche Kriegswaffenunternehmen investiert, darunter auch ein Atomwaffenhersteller, dann könnte eine Anlage oder Sparplan in den MSCI World Indexfonds passend sein.

Wenn es euch nicht egal ist wie das Geld für eure Kinder und Enkel angelegt wird, dann sind andere Fonds wie z.B. der Ökoworld Rock’n Roll Fonds eindeutig besser geeignet. Die Fondsgesellschaft Ökoworld, inzwischen selbst börsennotiert, war eine der ersten in Deutschland die ausschließlich auf nachhaltiges Investieren gesetzt haben.

Man verzichtet beim Ökoworld Rock‘n Roll Fonds bewusst auf umstrittene Unternehmen der Atomenergie, Erdölbranche, Militärtechnik, Gentechnik, sowie auf Unternehmen die Zwangsarbeit, Kinderarbeit oder Diskriminierung betreiben.  Schwerpunktanlagen hingegen sind Wasserversorgung, soziale Kommunikation, Gesundheit und Medizin, Recycling und Wiederverwertung, ökologische Nahrungsmittel, regenerative Energien, umweltfreundliche Mobilität und Bildung, z.B. durch Beteiligungen an Studentenwohnheimen, Kindergärten und Universitäten.

Mit der richtigen Mischung einerseits das Vermögen der Kinder und Enkel aufbauen und gleichzeitig die Welt ein Stückchen besser machen, das geht also mit dem Ökoworld Rock’n Roll Fonds. Bei der Wertentwicklung muss sich der Rock’n Roll Fonds nicht hinter dem MSCI World verstecken, beide liegen im 1-Jahresrückblick nach allen Kosten in etwa gleichauf, nur dass man beim Ökoworld Fonds mit gutem Gewissen besser schlafen kann. Morningstar gibt dem Rock’n Roll Fonds 5 Sterne im Bereich flexible Mischfonds global.

Auszug aus den Beteiligungen: Habona Kita Fonds, Unite Studentenwohnheime, Tal Education Nachhilfe, Pearson Buchverlag, Novo Nordisk Medikamente gegen Volkskrankheiten.

(Bild Fotolia Monkey Business)

Merkwürdige Rating-Urteile von Finanztest und Co.

Wer zuletzt die Presse aufschlug, rieb sich manchmal verwundert die Augen, wenn z.B. die höchst verschuldete Stadt Deutschland das beste Rating AAA erhalten hatte. Die Agentur Scope vergab vor kurzem an Berlin ein AAA-Rating. Offenbar geht man davon aus dass die restlichen 80 Millionen Bürger für die Stadt Berlin mit ihren Steuern für die Hauptstadt haften, für die Stadt die für die Brandenburger Arbeitnehmer die in die Stadt pendeln nicht einmal einen Kindergartenplatz zur Verfügung stellt.

Eine andere Agentur vergab beim Test von Riester-Renten und Rentenversicherungen an mehrere Versicherungen die Bestnote sehr gut, obwohl die Versicherungen mit einer Rendite von etwa 1,5% nicht einmal die Inflation verdienen. Mittelmaß scheint sich im Land der Tüftler und Erfinder immer mehr zu etablieren.

Und nun schickt sich auch Stiftung Warentest an, Mittelmaß als 1. Wahl zu empfehlen. Vor kurzem hat Finanztest sein Fondsrating erweitert und empfiehlt, anscheinend pauschal ohne weitere Qualitätsprüfung, Indexfonds als 1. Wahl. So findet sich zum Beispiel der iShares MSCI All Country World unter diesen Empfehlungen wieder, mit einer 5-Jahres-Performance von 12,4% und Maximalverlust von -14 Prozent. Am Ende findet man mit einer Durchschnittsbewertung mit 3 von 5 Punkten den ehemals sehr beliebten DWS Vermögensbildung I wieder, mit einer besseren Wertentwicklung von 12,7% und maximalen Verlust von -14 Prozent, d.h. mit leicht besseren Zahlen gibt es eine deutlich schlechtere Bewertung. Wie passt das zusammen? Noch krasser beim Allianz Interglobal, der mit 13,6% eine deutlich bessere Wertentwicklung über 5 Jahre schafft, aber dennoch nur die durchschnittliche Bewertung mit 3 Punkten bekommt. Der deutlich schlechtere o.g. erwähnte iShares ACWI bekommt hingegen die Bewertung 1. Wahl, also quasi 5 Punkte mit Sternchen, obwohl nach den Zahlen auch nur 3 Punkte real wären. Da stimmt ja wohl etwas nicht !

Hinzu kommt, dass die Indexfonds auf den MSCI World bzw. ACWI sieben Unternehmen beinhalten, die Kriegswaffen herstellen, manche stehen sogar unter Verdacht, die weltweit geächteten Streubomben herzustellen bzw. Teile dafür zu liefern. Fonds und ETF die in solche Unternehmen investieren, können unserer Meinung nach niemals 1. Wahl sein, anscheinend wurde nicht geprüft in welche Unternehmen die ETF investiert sind.

Als Fazit bleibt festzuhalten, niemals allein auf Ratings oder Sterne verlassen, sondern immer hinterfragen und die Details prüfen.